Ausfahrt aus der Kieler Förde |
Am 10.09. geit dad los. Ich fahre mit dem NOB von Husum über
Schleswig nach Kiel. In Schleswig führt das Gleis in Sichtweite am Wikinghafen
vorbei. Hier soll die Reise enden. Es fühlt sich an, als wenn ich mich ab jetzt
in einem riesigen Loop befinde.
In Kiel treffe ich
mich auf dem Bahnsteig mit Klaus. Wir finden keinen Koffer-Kuli, also schleppen
wir unsere Taschen den Weg bis zum Schweden-Kai. Am Terminal angekommen werden
wir mit einer vollen Eingangshalle konfrontiert. Flüchtlinge, vor allem junge
Männer und gewöhnliche Reisende stehen in langen Schlangen zusammen vor den
Schaltern. Der junge Mann vor mir mit arabischem Anschein spricht kein Deutsch.
Es gelingt ihm jedoch schnell, dem Mitarbeiter am Schalter klar zu machen, dass
er eine Außenkabine mit Dinner und Frühstücksbüffet buchen möchte. Anstelle
eines Ausweises reicht eine einfache Unterschrift und die Kreditkarte.
Ich
checke für Klaus und mich ein. Weiter geht’s zur Sicherheitskontrolle. ”Haben
Sie was zu verzollen oder gefährliche Gegenstände dabei?”. Ich antworte, dass
ich nichts zu verzollen habe, frage aber nach, wie er gefährliche Gegenstände
definieren würde. “Z.B. Messer oder Munition”. Als ich beides bejahte, wurde
mein Gegenüber nervös. Die Frage nach dem “Warum” beantwortete ich mit dem
Segeltörn, wo man Signalmunition und Messer brauchen würde. Er erklärte mir,
dass alle aufgrund der Flüchtlingssituation etwas überfordert seien, er auch
eigentlich für Sicherheitskontrollen nicht zuständig sei und jetzt erstmal
nachfragen müsse, was jetzt zu tun sei. Letztendlich wurden die Gegenstände
gesondert aufbewahrt und mir in Göteborg beim auschecken wieder ausgehändigt.
Die Überfahrt verlief ohne reibungslos, der Sonnenaufgang morgens um 6 Uhr auf See war traumhaft schön.
Die Überfahrt verlief ohne reibungslos, der Sonnenaufgang morgens um 6 Uhr auf See war traumhaft schön.
Im Osten über Dänemark geht die Sonne auf |
Ankunft in Göteborg |
Nach
dem auschecken stellte sich zunächst die Suche nach einem Taxi nach Björlande
Kile zunächst als schwierig heraus. Dem Anschein nach benötigen Fährreisende
selten ein Taxi. Ein Kioskbesitzer rief uns letztendlich
ein Taxi und so errichten wir schon 15 Minuten später den Sportboothafen.
ein Taxi und so errichten wir schon 15 Minuten später den Sportboothafen.
Wir verstauten unsere
Ausrüstung, besorgten Toilette, Benzin und eine Sicherheitslaufleine als Ersatz
für die fehlende Reeling. Diese spannten wir von den vorderen zu den hintern
Klampen.
Wer Klaus kennt weiß,
dass die Riggspannung ihm sehr am Herzen liegt. Auf sein Begehren drehte ich an
den Wantenspannern bis Klaus einigermaßen zufrieden war. Ich befürchtete schon,
dass vorher noch die Püttingeisen aus dem 39 Jahre altem Laminat reißen
würden.
Als alles fertig ist,
übergebe ich Klaus das Kommando und die Reise geht los …
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