Samstag, 29. April 2017

Saisonstart verschoben, Püttingfundament schadhaft

Eigentlich wollte ich schon vor 3 Woxhen die neue Saison einläuten. Aber dann kam es wie so oft anders.
Nach Abbruch der Winterarbeiten (Man wird nie fertig) aufgrund des gemeinsamen Slip-Termins am 8.4.17 klappte alles wie am Schnürchen. Boot rein, am selben Tag noch Mast gestellt und ab in die Box. Anschließend Mast-Trimm. Hierzu hatte ich mir einen Artikel der Segeln-Zeitsxhrift 04/17 kopiert. Nach Anleitung also Mast getrimmt. Alles top. Erster Schlag war für die Woche drauf geplant. Am besagten Tag fiel auf, dass die Polster feucht waren. Wieder die Fenster undicht? Also runter mit der Verkleidung und Zack, der Segeltag war im Eimer. Im Bereich des Backbord-Püttingeisenknies zeigte sich neben Wassereintritt eine Ablösung des Knies aus dem Rumpflaminat. 
Die Pfeile zeigen die seitlichen Ablösungen, die blaue Linie markiert die Ablösung des Laminats nach unten. Hier habe ich Probebohungen durch die Auflaminierung gemacht, um zu schauen, wie weit sie Ablösung nach unten geht.

Die Begeisertung hielt sich in Grenzen.
Nach Freilegung des Kastens mit einem Multimaster zeigte sich, dass sich nur die untere Nase des Kastens vom Rumpf abgelöst hatte. 

Mein Stegnachbar Holger (gelernter Bootsbauer) empfahl mir eine Adresse, wo man Epoxy bekommt, dass auch bei niedrigen Temperaturen verarbeitet werden kann (Außentemperatuten nachts um den Gefrierpunkt).
Dazu noch bidirektionale Matte und die Reparatur kann beginnen.
Im ersten Schritt habe ich alles mit 40er Papier geschliffen und anschließend mit Aceton gereinigt.
Als nächstes würde der Kasten mit angedicktem Epoxy (Der Händler empfahl Mehl zum andicken) wieder angeklebt. Zuvor habe ich die Wanten abmontiert und auf die Holeschienen fixiert, damit der Mast nicht fällt, aber der Kasten ohne Bewegung aushärten kann. Mit Spreizen habe ich den Kasten in seine ursprüngliche Lage zurück gedrückt.
Am nächsten Tag dann nochmal schleifen und laminieren.
Fertig ist die Laube.
Jetzt warte ich ein paar Tage. Dann wieder Boot aufräumen. Rigg trimmen und ab die Post.

Sonntag, 16. Oktober 2016

Winterlager

Nun ist es (schon wieder) soweit. Winterlager. Wie negativ doch ein Wort belastet sein kann. Jedes Jahr könnte ich diesesWort zum Unwort des Jahres wählen.
 Ähnlich wie das "Strafmandat", dass mit Sicherheit nach dem Blitzer kommt, oder der Kater nach einer durchzechten Nacht ist "Winterlager" das, was unweigerlich am Ende der Segelsaison auf einen schönen Sommer (September) folgt. 
Im Frühsommer ist es noch der Name, den man nicht aussprechen darf analog zu "Lord Voldemort", im Spätsommer dann die ersten Einschläge im Umfeld: Segelboote ohne Masten, getrailte Boote auf den Straßen, Posts mit Bildern von Seglern, die es schon hinter sich haben. Besonders krass und surreal empfand ich es letztes Jahr in Göteborg, wo Mitte September kaum noch aufgeriggte Boote im Hafen waren.
Nun bin ich auch aus dem Wasser. Die Verlockung war groß, noch länger als der Verein im Wasser zu bleiben, aber Termindruck beruflich in der nächsten Zeit und das beständige ungemütliche Herbstwetter machten den Weg frei für eine "vernünftige" Entscheidung.
So long. Der Winterblues hält Einzug. 
Zumindest habe ich jetzt Zeit und Muße, jede Menge Segelvideos zu schauen und den Blog zu führen. Ach ja: Die Winterarbeiten stehen an.


Sonntag, 15. Mai 2016

Pfingsttour

Bin in den letzten Wochen nicht zum bloggen gekommen. Jetzt geht's aber hier weiter:

Eigentlich sollte es eine Einhand-Schlei-Tour über 2 Tage werden. Der Wetterfrosch YR.no versprach für Freitag noch warmes Wetter mit 3-4 Bft aus O und gegen Abend Wetterwechsel mit 4-5  aus NW, anfangs noch trocken, aber zunehmend kälter und Samstag Abend aufkommender Regen.
Also: Freitag Nachmittag gings los.
Aber schon auf der Hinfahrt nach Schleswig kam die 1. Überraschung: 
Frechheit! Nicht angekündigt und 10 min zuvor auch noch nicht sichtbar braute sich über Schleswig ein Gewitter zusammen. Bei meiner Ankunft war der Steg noch naß und das Gewitter tobte über der großen Breite. Böiger regengekühlter Wind aus Südost trocknete die nassen Boote schnell wieder. Nachdem ich mein Gepäck verstaut und mit Vereinskammeraden über das Wetter gefachsimpelt hatte, beruhigte sich das Wind zunehmend und die Gewitterzelle verzog sich Richtung Südost. Ich legte bei leichtem Wind und ca 20 Grad ab. Kaum auf der kleinen Breite angekommen zog ich die Plün hoch und mitdem kam auch der letzte Wind zum Erliegen. 


Also Segel bergen und unter Motor weiter durch die Stexwiger Enge, denn auf der großen Breite hatte ich noch weiße Segel gesehen.
Aber auch auf der großen Breite war es vorbei mit dem segeln. Die letzten Boote strichen die Segel und machten sich auf dem Weg nach Hause. Also weiter unter Motor Kurs Missunde. Richtung Norden konnte ich mehrere große Windkraftanlagen (WKA) ausmachen, welche sich fleißig drehten und sich nach Nordwest ausgerichtet hatten. Sollte der Winddreher vielleicht früher als prognostiziert kommen? Leider ist ab Missunde die Schlei recht schmal, so dass segeln auf freiem Wasser nicht möglich wäre. Und ungewiss war auch, wann der Wind hier ankommen würde. Auf Höhe der grünen Tonne 69 hörte ich im Hintergrund ein leises Rauschen, welches sich unter dem monotonen tuckern meines 2-Takters mischte, der
mich im Standgas mit ca 2 Kn durch das spiegelglatte Wasser schob.
Die WKA zwischen Stexwig und Borgwedel hatte seinen Dienst auch wieder aufgenommen und speiste das Stromnetz mit regenerativen Strom aus Nordwestwind. Auch konnte ich nun gekräuseltes Wasser aus dieser Richtung ausmachen. Der Wind kommt!
Kurz überlegte ich:
Entweder vor dem Wind die Schlei Richtung Mündung runter segeln oder wenden und halsen üben auf der großen Breite. Ich entschied mich, wenigstens einen Schlag rüber Richtung Süden nach  Fleckeby zu machen und dann weiter die Schlei runter zu fahren.
Kaum zuende gedacht, sah ich den Wind auch schon auf mich zukommen. 
Schnell war die Segelgarderobe wieder in Funktion gebracht und Kurs Süd angelegt. Ohne Motor konnte man den Wind schon sehr gut hören und im nächsten Augenblick blähten sich die Tücher auf und die Schoten bekamen Spannung. Ich liebe diesen Augenblick. Schon eine Minute später hatte ich 4 Knoten Fahrt über Grund (FüG).
Der Wind frischte schnell auf und hetzte mich unter Vollzeug übers Wasser. Auf Höhe Louisenlund machte ich eine Wende und merkte schnell, dass ich das Boot so nicht am Wind fahren konnte. Zu sehr zwang der Wind das Boot in Lage und nahm Fahrt aus dem Schiff. Ich rollte die Genua bis zur 1. Markierung ein, aber das brachte nicht wirklich viel. Das Groß musste kleiner! In Gedanken schon öfter gemacht, aber noch nie durchgeführt machte ich mich and Reffen. Als erstes nahm ich die Genua ganz weg und ließ den Motor im Standgas langsam das Boot gegenan stampfen. Jetzt setzte ich im Groß das 1. Reff und nach dem abfallen an den Wind merkte ich deutlich weniger Kränkung, aber viel mehr Vortrieb. Die Genua rollte ich bis zur 2. Reffmakierung aus und schon zeigte das GPS 6 Kn FüG an! Weniger ist mehr, hatte damals mein Segellehrer gesagt. Wie recht er hatte. Vor Allem: 4-5 Bft waren nun kein Schrecken mehr. Im Gegenteil: Flaute der Wind zwischenzeitlich ab, schüttete ich schnell das Reff der Genua aus, um den Speed zu halten. Mittlerweile war mir klar, dass ich jetzt noch eine Weile auf der großen Breite den Wind jagen wollte, um dann später nach Schleswig zurück zu segeln. Der Rest der Schlei musste warten. Dies brachte mir momentan zuviel Spaß.
Gegen 18:00 Uhr machte ich mich auf den Weg zurück. Nach passieren der Stexwiger Enge kreuzte ich die kleine Breite hoch, als plötzlich ein H-Boot auftauchte, an mir vorbei segelte und in meinem Fahrwasser auf den gleichen Kurs einsteuerte. 
Regatta!
Der Kurs passte und so steuerte ich die Regattatonne an und trimmte das Boot nach. Ob ich halbwegs mithalten konnte? Hinter mir hatte das H-Boot ordentlich mit den Böen zu kämpfen, in denen das Boot kräftig kränkte und Fahrt verlor. Aber H-Boote reffen eben nicht. 
Nach der Wende um die Tonne nahm ich Fahrt raus und ließ den Konkurenten auf Sprechentfernung rankommen. Nach kurzem Smalltalk änderte der Skipper Jörg den Kurs Richtung Freiheit, wo durch Landabdeckung weniger Wind wehte. Auch bei ganz ausgeschütteter Genua wurde der Abstand nun größer. Er hielt mich auf Distanz bis Höhe Fahrdorf, wo aufgrund des stärkeren Windes wieder mein Reff im Groß einen Vorteil bot. Am Ende holte ich das H-Boot jedoch nicht mehr ein. Aber der Spaßfaktor war groß.





Sonntag, 1. Mai 2016

Schiffstaufe und ansegeln

Gestern war mein D-Day.
Nach der Flaggenparade am Flaggenmast des Vereins wurden dieses Jahr 2 Boote getauft. Für mich war es die 1. Taufe. So folglich war ich überwältigt von der zahlreichen Anteilnahme an der Zeremonie von Seiten der VereinskamerdInnen. Viele standen an der Kaimauer und lauschten den Worten unseres Pastors Gerhard und des 2. Vorsitzenden Helmut. Nach ein paar Worten von mir bekam die Bugspitze eine kleine Sektdusche und das C26 den Namen Celia. 
Wie auf dem Foto zu sehen ist, habe ich noch eiligst anstelle der aneinander geknüpften Signalflaggen eine Flaggenleine bei Amazon besorgt. Ist nicht stilecht, aber wann brauch ich mal einen Signalflaggensatz. Das Boot war geschmückt, die Teilnehmer wurden verpflegt und so hatten wir eine gemütliche Kurzweil bei 8 Grad, stärker Bewölkung und sehr wenig Wind. Aber nach den letzten Wochen waren wir alle froh, dass es weder schneit noch stürmt. 
Trocken ging es dann auch anschließend gleich auf die kleine und große Breite der inneren Schlei. 
Zum Abschluss trafen sich alle Teilnehmer abends noch im Restaurant oben im Wikingturm zum gemeinsamen Essen.
Nice Day!

Samstag, 16. April 2016

Saison eröffnet

Ich habe (fast) fertig. Heute war Abslippen bei der Schleswiger Segel Kameradschaft (SSK). Wie man sich denken kann, waren die letzten Wochen sehr ereignisreich.
Aber eins nach dem andern:
Die Fenster konnten endlich eingebaut werden, da sich zu Ostern frühlingshafte Temperaturen einstellten.
Zunächst habe ich die zu bekleben den Flächen mit einem Primer eingestrichen.
Nachdem der Primer abgefunden hatte, habe ich die GfK Flächen mit Sikaflex 291i abgespachtelt, damit kein weißes GfK durch die getönten Scheiben durchscheint.
Dann noch eine dicke Wulst Sika Flex zum einkleben aufgetragen und schon konnten die Scheiben eingeklebt werden.
Nach dem abbinden des Klebers musste (nur noch) das Kreppband entfernt werden. In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass ich nie wieder Kreppband über Winter kleben lasse. Das "nur noch" wird also bei anderen Vorhaben nicht mehr in Klammern stehen. 

Auch der Echolot- Geber konnte bei Temperaturen größer 10 Grad endlich eingeklebt werden. Die Vorbereitung des Einbaus habe ich bereits im Winter gemacht.



(Kernbohrung. Die Schweden haben wohl damals Angst gehabt, dass die C26 bei Grundberührung gleich Leck schlägt und haben lieber ein paar Zentimeter mehr GFK auflaminiert)

(Ich hatte nur noch weißes Sika. Damit die Fische keinen Streß bekommen, habe ich da noch Antifouling drauf gestrichen)

Als nächstes war der Klapppropeller dran. Nachdem ich ihn mit einer Messingdrahtbürste von scandinavischen Pockenüberresten befreit hatte, bekam er eine dicke Schicht Penatencreme als Pockenschutz verpasst. Eigentlich nimmt man wohl Pockenfett, aber Penaten soll es auch bringen. Wir werden sehen. Zudem bekamen die von Arbeit am Boot geschundeten Hände etwas Intensivpflege.

In der letzten Woche ging es dann als Krafttraining: Nachdem das Boot ordentlich geschrubbt wurde, kam die Poliermaschine zum Einsatz, welche sich beim Bootskauf mit an Bord befand ( incl. Diverser Politur- und Wachs-Flaschen). Alles von Biltema
Das Ergebnis:
Leider sieht das Deck nicht so glatt aus. Da muss ich noch dran arbeiten.
Auch den Vire12 holte ich aus dem Winterschlaf. Dank aufgeladener Batterie knatterte der Schiffsmotor nach längerem orgeln dann doch noch munter vor sich hin.
Gestern habe ich dann das Boot reisetauglich gemacht.
Die neuen Gurte (8m, 4T) habe ich übrigens für 10€ das Stück im Internt gekauft (im hiesigen Baumarkt 35,95€!)
Beim ortsansässigen Landhandel habe ich dann das Boot gewogen: da der Trailer mit 440 kg eingetragen ist und wir nur die Stützen verlängert haben, habe ich mal grob 500kg für den fahrbaren Untersatz gerechnet. Die geeichte Waage zeigte dann aber exakt 2500kg an. Also wiegt die C26 ohne Baum, Kicker und Segel sowie Putt&Pann 2.000kg, obwohl es mit 1.500kg beschrieben ist. Also stimmt mal wieder die Faustformel: Eingetragenes Gewicht + 1/3 = Tatsächliches Gewicht. 
Vielleicht wurde damals Motor und Rigg nicht mitgerechnet.
Heute dann das slippen und Mast setzen 
Jetzt noch innen die Verkleidung anbauen, Segel und Baum anschlagen und los geht der Spaß (endlich)





Montag, 28. März 2016

Plotter-Tablet

Schon in Schweden hatte ich mir zur Überführung der C26 nach Hause für mein iPad Nacionics heruntergeladen und bei SeaSea in Björlanda kile eine wasserfeste Hülle gekauft. Aber wie schon im Blog berichtet, mußte ich lernen, dass ein Wi-Fi-iPad kein GPS hat. Zum Glück funktionierte Navionics schon letztes Jahr auch auf dem iPhone, sodass der elektronischen Navigation nichts im Wege stand.
Diesen Winter legte ich mir nun ein günstiges Tablet zu, um in der kommenden Saison nicht ständig auf den Papierkartensatz angewiesen zu sein. Hier habe ich mir bei der letztjährigen Hanseboot beim Stand von Delius Klasing den Satz 1 gekauft. Gratis obendrauf gab es Navigations-App für Tablets "Yacht-Navigator" für ein Jahr. Diese ist im Vergleich zum Branchenprimus Navionics nicht so umfangreich ausgestattet, aber bevor ich 80€ hinlege für den Bestseller, werde ich zunächst einmal testen, ob die DK-Software für meine Zwecke vielleicht ausreicht. 
Um jedoch ein Tablet als Kartenplotter an Bord verwenden zu können, ist mehr notwendig, als einfach nur die Software zu laden und den Tiefgang einzugeben.
5 Eigenschaften fehlen in der Regel dem Tablet: 
1.Gute Ablesbarkeit bei Sonneneinstrahlung
2. Gefahr der Abschaltung bei großer Hitze
3. Wasserdichtigkeit
4. Feste Installation im Cockpit
5. Ausreichend Akkuleistung

Die ersten beiden Punkte kann ich zur Zeit noch nicht beeinflussen. 
Für den Rest habe ich mir die o.g. wasserfeste Hülle incl 4-Loch-Rasterhalter (Richter-Adaptersystem), eine Halterung hierfür, ein USB-Ladekabel mit Winkelstecker und eine kräftige Powerbank zulegt.
Da die Hülle keinen Extra-Zugang für mein Ladekabel hat, musste ich hierfür an der Rückseite ein Loch bohren. Als Zugentlastung machte ich einen Knoten ins Kabel, nachdem ich den Winkelstecker durchgeführt hatte. Abgedichtet habe ich das Loch mit einem Rest des Karosseriebandes von der Holepunktschienenmontage (http://comfort-26.blogspot.com/2016/03/holepunktschienen.html).
Die Halterung habe ich an der Cockpitwand angeschraubt und fertig ist die Montage.
Lediglich brauche ich noch einen trockenen Platz für die Powerbank. Ich dachte an eine Kletttasche an der Kajütwand von innen, da das Ladekabel 100cm lang ist.




Nachtrag 19.02.2017:

Nach einer Saison hier eine Bilanz:
Nachdem ich ein paar mal draußen war, habe ich ganz schnell auf Navionics umgestellt, da die Darstellung bei Yacht_Navigator nicht für den Gebrauch bei Tage geeignet ist, zumindest nicht auf meinem Tablet.
Die Powerbank funktioniert sehr zuverlässig als Batterie-Backup. Ist auch notwendig, denn die Batterie des Tabelt ist nach 3h schon leer gelutscht, wo sie bei normalem Betrieb zuhause locker 5-7h aushält. Mit Powerbank bin ich noch nicht an die Kapazitätsgrenze angelangt. Im Fall, dass die Powerbank nicht mehr reicht, kann ich immer noch mit einer USB-Verlängerung an den Zigarettenanzünder des Bootes andocken. Funktioniert.

Samstag, 26. März 2016

Holepunktschienen

Heute waren die Holepunktschienen dran. Diese hatte ich bereits im Herbst abmontiert, da sie unter Verdacht standen, für die nassen Polster in der Kajüte mindestens eine Mitschuld zu tragen. Beim Abbau zeigten sich im Bereich der Befestigungslöcher rudimentäre Reste einer Substanz, die von der Konsistenz und Farbe auf Silikon hindeuten würde. Neben dem Silikon fanden sich auch kristalline Verbindungen in den Hohlräumen unter den Schienen. Ob es sich hier Abbauprodukte der Reaktion zwischen essigsauren Silikon und GFK handelt, ist nur eine Vermutung, aber ich habe mal gelesen, dass man aufgrund der Säure in Silikon dieses nicht auf dem Boot verbauen sollte. Nach dem Reinigen des Decks und der Schienen ging es nun an die Arbeit.

Zunächst bekam die Unterseite der Schienen je einen Streifen Karosserieband aufgeklebt.
Nach Entfernung des Trennpapiers drückte ich die Schienen an ihrem angestammten Platz aufs Deck und schraubte die Schrauben wieder durchs GFK.
Nun kam der schwerste Teil (im worteigenen Sinn) der Aktion. Durch das Karosserieband trugen die Schienen mehr auf als zuvor und da das Gewinde der Schrauben eh nicht lang war, waren nun die Gewindeenden kaum greifbar für die Muttern. Nach ewiglanger Fumelei haben alle Muttern nebst Unterlegscheiben wieder ihre ureigenste Aufgabe zu erfüllen, nämlich die Schrauben und somit die oben aufliegenden Schienen an Deck festzuhalten.
Wieder oben angekommen, zeigte sich ein Bild der Verschwendung:
Der Großteil der Masse war beim Anziehen der Schrauben rausgequetscht worden. Also nicht ich vorsichtig mit dem Cuttermesser an den Schienen entlang, um die Masse relativ sauber zu entfernen.


Der Rest wird beim schrubben und polieren des Decks entfernt.
Und wieder ein Punkt abgehakt.

Frohe Ostern!